Das neu eröffnete Petersen Museum in L.A. war für Jaguar Classic die ideale Bühne für die Vorstellung der ersten XKSS-Reinkarnation. Das in „Sherwood Green“ lackierte „Car Zero“ dient als Blaupause für die neun noch folgenden Kundenfahrzeuge. Sie sollen 2017 nach und nach unter fortlaufenden Chassisnummern an die bereits jetzt feststehenden Käufer gehen – zum Stückpreis von einer Million Pfund Sterling. Und natürlich bestückt mit jenem Reihensechszylinder, der auch den D-type antrieb. Denn nichts anderes als eine mühsam domestizierte Straßenversion des dreifachen Le Mans-Rennsiegers war und ist solch ein XKSS.
Glorienschein in der Garage
Mit Hilfe von 3D Scans diverser Originale fertigte Jaguar Classic einen neuen Styling Buck an. Über dessen hölzerne Form die Aluminium-Bleche in traditioneller Manier per Hand und Hammer in Form gebracht werden. Viele Komponenten – wie die Dunlop Scheibenbremsen und die Smiths Armaturen – lehnen sich ebenso eng an das Original an wie das Holzlenkrad und die Maserung der Ledersitze. Die Liebe zum Detail ging sogar so weit, dass für die Neuauflage nicht die modernen Meter-, sondern die damals üblichen imperialen Maße als Richtschnur dienten.
Leider werden zum Beispiel in Deutschland die Nachbauten zunächst nur auf Privatstraßen oder in Garagen oder Museen ihr Dasein verbringen können – zumindest so lange, bis es einem Besitzer gelingt, für sein jeweiliges Land eine Einzelzulassung zu erwirken. Bis dahin haben die Kunden zumindest Zeit, sich einen passenderen Spitznamen für ihren XKSS auszudenken als damals Steve McQueen. Der taufte sein Exemplar etwas despektierlich „Grüne Ratte“ (Green Rat)...
Fotos: Jaguar Classic