Die hausinterne Bentley-Abteilung Mulliner hat sich als Zeitrahmen für die Fertigstellung der zwölf Nachbauten des 4 ½ Litre Kompressor zwei Jahren gesetzt – ein Auto für jedes der zwölf Rennen, welche die vier legendären Team Blowers in den späten Zwanziger- und frühen Dreißiger-Jahren bestritten.
Als Blaupause für die als Hommage an die illustre Rennhistorie der Marke gedachten Continuation Cars dient Bentleys eigenes Teamfahrzeug, Chassis HB 3403, das Tim Birkin 1930 in Le Mans persönlich steuerte. Nachdem dieses Original-Modell minutiös auseinandergenommen wurde, entstand mit Hilfe eines 3D-Scanners ein vollständiges digitales Abbild des Vorkriegs-Renners. Beim Bau der zwölf „neuen“ Modelle auf dieser Grundlage werden die Mechaniker ausschließlich Techniken und Werkzeuge aus den 1920er-Jahren nutzen. Die dadurch besonders authentisch wirkenden Nachbauten sollen nur dort – und dann auch unsichtbar - vom Original abweichen, wo es Sicherheitsbedenken gibt. Wenn die zwölf identischen Autos fertig sind, soll als Krönung noch HB 3403 behutsam restauriert werden.
Den Preis für die Continuation Cars hat Bentley noch nicht veröffentlicht, aber natürlich wird er niedriger sein als für ein Original-Auto. Doch wie immer bei solchen Projekten kann man davon ausgehen, dass die potentiellen Käufer schon fest gelistet sind. Derweil macht sich Bentley-CEO Adrian Hallmark keine Sorgen, dass der Wert der Originale leiden könnte: „Wir wissen, dass es eine Nachfrage nach authentischen Nachbauten gibt, die man einsetzen und genießen kann, ohne dass dadurch die preisgekrönten Originale tangiert würden.“
Fotos: Bentley