Reaktion auf Kundensehnsüchte
Manchmal hören Autobauer halt doch noch auf die Wünsche ihrer Kunden. Wie jetzt zum Beispiel Porsche. Auf den nur mit PDK-Getriebe lieferbaren 991.1 GT3 lassen die Zuffenhausener nun in Genf die neue 991.2-Version folgen, neben dem PDK auch mit dem hochheiligen Sechsgang-Handschalter aus dem 911 R verblockbar. Wir sehen schon jetzt, wie den Porsche Designkugelschreibern auf dem Porsche Stand ob der zahlreichen Vor-Ort-Vertragsabschlüsse die Tinte ausgeht. Dabei ist der Motor des letzten Elfers, der weiter frei einatmen darf, der eigentliche Gesprächsstoff.
Geflügeltes Wunderwerk
Der komplett neue, vom GT3 R und dem kontroversen Mittelmotor-RSR abgeleitete 4,0 Liter verquickt die hochdrehende Charakteristik des kleineren 3,8 Liters mit dem Drehmoment und der Kraft früherer Vierliter-Triebwerke. Unterm Strich mobilisiert der bis 9000 Touren drehende Boxer genau 500 PS oder 368 kW; das maximale Drehmoment beträgt 460 Nm. Und natürlich ist der Motor ein Sauger und damit die Wahl schlechthin für Puristen, die sich schon zuvor auf die Jagd nach einem 911 R oder Cayman GT4 gemacht hatten. Die erprobte aktive Hinterachslenkung wird ergänzt um einen neu geformten Kohlefaser-Heckspoiler, gegenüber dem Vorgänger erzeugt er bis zu 20 Prozent mehr Anpressdruck. Das sind gute Nachrichten für all jene, die eine solche Synthese aus Rennpistenschreck und Grand Tourer suchen. Weniger erfreut sein dürften dagegen Elfer-Fans, die sich den vermeintlich letzten Elfer mit Saugmotor, sprich einen 911 R, in die Garage gestellt haben.
Fotos: Porsche