Wer sich erinnern kann, war nicht dabei
"Way Out", "Groovie", "Where It’s At" - kaum jemand kann (oder will) sich heute noch an die Titel dieser Herrenmagazine erinnern. Doch zwischen 1967 und 1972, als die Hippie-Bewegung von Kalifornien aus die Botschaft von freier Liebe und psychedelischer Bewusstseinserweiterung in die Welt trug, hatten diese bunt-neckischen Heftchen eine große Anhängerschaft. Ziel der Publizisten war es, auch konservative Leser von den Freuden eines LSD-Trips zu überzeugen. Dabei helfen sollten Zerrbilder spärlich bekleideter, oft auch splitterfasernackter Blumenmädchen, die wie im Drogenrausch durch bunt wabernde Lichtprojektionen tanzten. Der Taschen Verlag hat den psychedelisch-freuzügigen Magazinen, Comics und Postern dieser Zeit nun einen Bildband gewidmet, denn man sich ohne schlechtes Gewissen ins Regal stellen kann. Denn so provokant die Motive einst waren, so künstlerisch-verspielt und harmlos wirken sie aus heutiger Perspektive.
Fotos: Taschen Verlag