In der 22. Auflage des "Classic Car Auction Yearbook" analysieren die beiden Autoren und Automobilhistoriker Adolfo Orsi Junior und Raffaele Gazzi in gewohnt ausführlicher Weise die zwischen dem 1. September 2016 und 31. August 2017 abgehaltenen Auktionen. Mit 416 Seiten ist das Werk alles andere als dünn – was es in Anbetracht von insgesamt 5.500 versteigerten Autos auch angemessen scheint. Zumal es der Anspruch ist, dem geneigten Leser alle wichtigen Marktinformationen und Trends zukommen zu lassen.
Stabilisierungsphase geht weiter
Während 75 Prozent aller Lose im besagten Zeitraum einen Käufer fanden – das drittbeste Ergebnis aller Zeiten – ging die Anzahl aller für in Summe 1,86 Milliarden US-Dollar verkauften Modelle um zehn Prozent zurück. Das zeigt zusammen mit der Tatsache, dass im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der ohne Mindestpreis offerierten Modelle von 1049 auf 1461 stieg (ein Plus von 21 Prozent), dass sich der Markt insgesamt weiter konsolidiert und stabilisiert.
Aston Martin schoss den Vogel ab
Highlight des Jahres war der Aston Martin DBR1 von 1956, der auf der Monterey-Auktion von RM Sotheby’s im August 22,55 Millionen US-Dollar einbrachte und damit beim Kampf um die Top Sales des Jahres Artcurial vom Podium (und sogar aus den Top 10) warf. Auch wenn ein Aston Martin die Bestenliste anführte, war Ferrari wie schon in den vergangenen zehn Jahren die populärste Marke. Dies ist nur ein Auszug aus dem reichen Fundus dieses Jahrbuchs, das neben Statistiken aller Marken, detaillierten Beschreibungen der Top Ten samt Fallstudien und einer Liste der 20 besten Autos der letzten 24 Jahre noch vieles mehr zu bieten hat. Das bei Historica Selecta verlegte und von Credit Suisse unterstützte Classic Car Auction Yearbook ist rechtzeitig vor Weihnachten erhältlich und dient als informativer Lesestoff für die Zeit zwischen den Jahren – ehe sich im Januar die Spannungskurve bei den Auktionshäusern, den Sammlern und den Gamblern wieder aufs Neue aufbaut.
Fotos: Rémi Dargegen für Classic © 2017