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Fakten über „Fledermäuse“: Bertones außergewöhnliche Alfa Romeo BAT-Kreationen

Fakten über „Fledermäuse“: Bertones außergewöhnliche Alfa Romeo BAT-Kreationen

Vielleicht haben Sie ein solches Auto schon einmal in Pebble Beach oder beim Concour am Comer See entdeckt. Doch was genau hat es mit den futuristisch wirkenden „Bat Cars“ aus den 1950er Jahren auf sich? Classic Driver hat die Fragen und kennt die Antworten.

Woher kommt der Spitzname, geht es hier tatsächlich um Batman & Co.?

Nun, nicht wirklich. „BAT“ ist keine Referenz an Gotham City. Vielmehr steht die Abkürzung für „Berlinetta Aerodinamica Tecnica Alfa Romeo“.

Was ist die Geschichte hinter den Fahrzeugen?

Bertone wurde von Alfa Romeo in den frühen 1950er Jahren beauftragt, eine Reihe ganz besonderer Konzeptfahrzeuge zu entwickeln, welche die Einflüsse von Luftwiderstand erforschen sollten. Dies geschah in einer von Design im Aufbruch getriebenen Epoche. Carozzeria Touring schuf damals den legendären „Disco Volante“. Und Bertones Franco Scaglione ersann das Vorhaben, alle Fahrzeuge auf Basis des Alfa Romeo 1900 SS Chassis zu bauen.



Waren die Autos erfolgreich?

Im Hinblick auf den erzielten Luftwiderstand schon. Das beste Auto erreichte einen bemerkenswerten CW-Wert von 0,19. Und obwohl das Fahrzeug nur einen 1,9 Liter Motor hatte, dazu eine üppig modellierte Karosserie, erreichte das BAT-Mobil eine Geschwindigkeit von über 190 km/h. Auch aus PR-Gesichtspunkten waren die Wagen ein Volltreffer. Die Resonanz war fulminant. Und sie ist es heute immer noch, wenn die Cruiser im Rahmen eines Events vorfahren.

BAT 5, BAT 7, BAT 9 – wie viele gibt es eigentlich?

Zwischen den Jahren 1953 und 1955 wurde alljährlich ein neues Fahrzeug auf der Turiner Motorshow gezeigt. Es gab insgesamt drei. Die Legende kolportiert auch immer wieder die Zahl „5“ im Zusammenhang mit den Autos. Doch diese Zahl ist der Vermutung geschuldet, dass es je Fahrzeugtyp fünf Anläufe bedurfte, bis Scaglione zufrieden gewesen ist.
 


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Und was geschah mit den Bat-Cars nach 1955?

Alle wurden recht schnell von einem amerikanischen Unternehmer aufgekauft. Stanley Harold „Wacky“ Arnolt II. war ein Geschäftspartner von Nuccio Bertone. Er fuhr BAT 5 viele Jahre selbst über öffentliche Straßen. Als die Sammlung geteilt wurde, musste BAT 7 für Renneinsätze herhalten und erlitt einige schlimme Blessuren und ebensolche Reparaturversuche. BAT 9 diente als eine Art Torhüter bei einem General Motors Händler in Michigan. Alles recht traurig also.

Und heute – wo sind die drei BAT-Mobile?

Glücklicherweise in sorgenden Händen – vereint in einer einzigen Sammlung. Alle Drei wurden in Großbritannien in einen bemerkenswert guten Zustand restauriert, bevor sie 2005 beim Pebble Beach Concours d'Elegance erstmals wieder zusammen gezeigt wurden. Immer wieder einmal sind sie auf kurzem grünen Rasen zu sehen. Und so konnte man sie beispielsweise zuletzt beim Goodwood Cartier Style et Luxe, dem Louis Vuitton Bagatelle Concours d'Elegance in Paris und der Villa d'Este bewundern.

 

Leider keine „BAT-Mobile“, aber viele andere begehrenswerte Alfa Romeo finden Sie im Classic Driver Markt.