Die Grundinspiration für das Projekt „Empiria“ brachte der einzigartige Pegaso Z-102 Thrill aus dem Jahre 1953, welcher eine Touring-Karosserie trug. Der erste Schritt bestand darin, historische Schlüsselelemente des Pegaso-Designs zu identifizieren und zu übertragen. Die lange Haube mit kurz gehaltener Front beispielsweise oder das zur Fahrzeugmitte hin lang auslaufende Heck sind offensichtlich. Doch es gibt noch andere Hinweise: Etwa wie sich die Kabine über die Hinterräder wölbt oder die partielle Radabdeckung an der Hinterachse.
Alvarez entschied sich für eine Zweifarb-Lackierung, ähnlich wie sie der Thrill damals zeigte. Doch seine Wahl ging über ein einfaches Tribut an das frühe Original hinaus. Er entschied sich für schwarze Flächen, um die Verbindung zum organischen Design der Fahrzeuge jener Epoche zu unterstreichen. Im Gegensatz hierzu stellen die weißen Flächen einen eher zukunftsorientierten Ansatz dar. Klinisch saubere Linien eines modernen Supersportwagens.
Auffälliges Beispiel dieser Ying-Yang-Methode entdeckt man in den stark übertriebenen vorderen Radhäusern und der aufrechten Windschutzscheibe. Beide klare Elemente des Fahrzeugdesigns der 1950er Jahre. Im Kontrast dazu demonstriert Alvarez auch die Abgefahrenheit moderner Supersportwagen. Das Bremslicht im Heck beispielsweise scheint entlang der Finne zu pulverisieren. Es verteilt sich schlicht über dem weißen Lackbild.
Interessanterweise ist der Prototyp nicht aus Carbon gefertigt, sondern vertraut ganz auf ein klassisches Material des Karosseriebaus: Aluminium. Die Luftkiemen entlang der Motorhaube lassen Blicke auf das freigelegte Metall zu. Darunter arbeitet ein Sechszylinder-Boxermotor. Der Auspuff aus Aluminium ist ebenfalls von Hand gefertigt und wirkt so visionär wie bei einem modernen Pagani.
Der „Empiria“ fällt eindeutig nicht in die Kategorie Retro. Er spielt mit Alt und Neu auf eine kontrastreiche Weise. Gleichzeitig wirkt der Entwurf konsistent von der Front bis zum Heck. Kein Zweifel, diese Kreation würde auf dem Concours-Rasen anstehender Events eine gute Figur machen.
Weiterführende Links Sie können Hector Alvarez kontaktieren, um mehr über das Pegaso-Projekt zu erfahren. |
Fotos: Hector Alvarez for Classic Driver