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Dieser rotweinfarbene Porsche 959 von edler Herkunft wartet darauf, entkorkt zu werden

Dieser rotweinfarbene Porsche 959 von edler Herkunft wartet darauf, entkorkt zu werden

Dieser herrliche Wagen in weinroter Metallic-Lackierung mit burgunderrotem Interieur ist einer von sieben Porsche 959, die 1989 von einem Scheich aus Katar bestellt wurden. Und genau wie ein edler Wein wurde er seitdem sorgfältig gelagert. Jetzt darf ein neuer Besitzer ihn entkorken.

 

Die Emire von Katar haben ihre Paläste zwar nicht wie die meisten europäischen Monarchen um riesige Weinkeller herum gebaut (der Keller unter dem Buckingham Palace hat sieben Räume und stammt aus dem Jahr 1703), aber die Katerer haben durchaus eine Vorliebe für ‚Grand-Cru‘-Sammlerautos in weinrotem Lack und Leder. Als Porsche 1986 einen neuen Supersportwagen namens 959 vorstellte und kurz darauf die Porsche Exclusive Manufaktur für maßgeschneiderte Sonderanfertigungen ins Leben rief, stand ein weinrotes Auto ganz oben auf der Wunschliste der superreichen Sammler aus Katar. So war es nicht verwunderlich, dass einer der Scheichs 1989 nicht nur einen, sondern gleich sieben Porsche 959 mit einzigartiger Farbgestaltung bei Porsche Exclusive in Auftrag gab. Darunter befanden sich ein goldenes Exemplar und auch dieser herausragende, burgunderrote Porsche 959 Komfort, der bei der Auktion von RM Sotheby’s am 17. September 2021 in St. Moritz zum Verkauf angeboten wird.

Während die Liste der Extras für Katarer Verhältnisse relativ bescheiden ausfiel – wer könnte zu beheizbaren und elektronisch verstellbaren Sportsitzen für Fahrer und Beifahrer oder einer Diebstahlsicherung schon nein sagen –, macht die Farbkombination diesen Wagen zu etwas Besonderem: Mit seiner werksseitigen Lackierung in einem auffälligen Weinrot Metallic und farblich abgestimmten Teppichen, Schaltsack, Lenkrad, Türen, Armaturenbrett und Sitzen mit kunstvollen Akzenten in verschiedenen Grautönen war der Porsche 959 Komfort bei seiner Auslieferung im Jahr 1989 ‚le dernier cri‘ in Sachen Automobilstyling. Aus heutiger Sicht noch bemerkenswerter als das herrliche Interieur ist jedoch die niedrige Zahl auf dem Kilometerzähler: In mehr als 30 Jahren hat sein hochwohlgeborener katarischer Besitzer lediglich 961 Kilometer abgespult, was die Spezialanfertigung fast zu einem Neuwagen macht.

Trotz seiner niedrigen Laufleistung wurde der Wagen nachweislich zwischen 2018 und 2019 im Porsche-Zentrum Genf, der offiziellen Porsche-Werkstatt in der Schweizer Kantonsstadt, für über 130.000 Schweizer Franken überarbeitet. Die Porsche-Ingenieure überholten den Motor und tauschten dabei wichtige Wasserdichtungen, Benzinschläuche, Riemen, Filter, Zündkerzen und Teile der Zündung aus und reinigten die Einspritzdüsen. Seit Abschluss der Arbeiten hat der noble Porsche 959 nicht mehr als zehn Kilometer zurückgelegt. Wenn Sie also am 17. September in St. Moritz die Hand heben, liegt es ganz an Ihnen, ob Sie diesen Kilometerstand für die nächsten Jahrzehnte in einer Zeitkapsel konservieren wollen – oder ob Sie mit dem Wagen auf eine Jungfernfahrt durch die Alpen und quer durch ganz Europa gehen, also das tun, wofür er eigentlich gebaut wurde.

Für RM Sotheby's ist die bevorstehende Auktion ein neues Highlight im internationalen Auktionskalender, wie Oliver Camelin, neuer Vertriebsdirektor für die Schweiz, erklärt: „Unsere Auktion in St. Moritz ist die erste, die wir speziell für den Schweizer Markt veranstalten. Unser Ziel war es, in einer Auktion im Boutique-Stil einige der allerbesten Fahrzeuge zusammenzubringen, und ich freue mich, dass uns das gelungen ist.“ Der komplette Katalog ist natürlich im Classic Driver Market zu finden. Und zum Schluss fügt Oliver hinzu: „Aufgrund meiner persönlichen und beruflichen Verbindung zur Marke Porsche freue ich mich sehr, diesen einzigartigen 959 versteigern zu können. Jeder 959 ist ein besonderes Auto, aber in Anbetracht der Herkunft, der einzigartigen Spezifikation und der Tatsache, dass er weniger als 1000 Kilometer gelaufen hat, ist dieses spezielle Exemplar eine einmalige Gelegenheit für jeden ernsthaften Sammler.“ Dem haben wir nichts hinzuzufügen.