Direkt zum Inhalt

Britische Finessen bei der London Classic Car Show 2016

Britische Finessen bei der London Classic Car Show 2016

Nach der Auftaktveranstaltung im letzten Jahr kehrte die London Classic Car Show am vergangenen Wochenende in die britische Hauptstadt zurück.

Dass es ein vergnügliches Wochenende werden würde, ahnten die Besucher der VIP-Gala zur Eröffnung der London Classic Car Show 2016 am Donnerstagabend, als niemand Geringeres als Jenson Button auf der „Grand Avenue“ die Reifen eines McLaren F1 GTR im gelben Harrods-Livrée qualmen ließ. London gilt schließlich als europäische Hauptstadt aller „Petrolheads“ – und so hatten sich die Veranstalter einiges einfallen lassen, um das Publikum zu beeindrucken. Wie schon im vergangenen Jahr spielten sich die Hauptattraktionen auf einem automobilen Catwalk ab, der sich einmal quer durch die Ausstellungshalle spannte. 

Besondere Aufmerksamkeit wurde etwa dem Six Nations Cup zuteil, bei dem sich Autos aus England, Italien, Frankreich, Deutschland, den USA und Japan um die Gunst des Publikums bewarben. Auch wenn die Briten ihren Heimvorteil ausspielen konnten, folgte Italien mit automobilen Schönheiten wie einem Ferrari 275 GTS und einem Lamborghini Countach LP400 auf dem zweiten Platz. Ein weiterer Hingucker (und Hinhörer) auf der „Grand Avenue“ war Matra Formel 1 Rennwagen in der „Icons of Motorsport“-Parade, der mit seinem schreienden V12-Motor die Menge begeisterte.

Zu sehen gab es zudem zahlreiche Ausstellungen, etwa zur Evolution der Supercars von 1970 bis heute oder zu den Rallyemonstern der Gruppe B, die vom „Fliegenden Finnen“ Ari Vatanen präsentiert wurde. Besonders stolz sind die Briten natürlich auf dem McLaren F1, dessen Geschichte und Le-Mans-Erfolg eine weitere Schau gewidmet wurde. F1-Designer Gordon Murray war ebenfalls vor Ort und zeigte jenen Experimentalprototypen XP5, den er gemäß seines einstigen Vertrages behalten durfte. Nach Vorbild einer echten Londoner Institution hatten die Veranstalter zudem eine „Speakers' Corner“ eingerichtet, wo Rennsportlegenden wie Sir Stirling Moss ihre automobilen Weisheiten preisgaben.

Tatsächlich konnte man bei der London Classic Car Show nicht nur staunen, sondern auch shoppen: Zahlreiche aus dem Classic Driver Markt bekannte britische Händler waren vor Ort, um ihre attraktivsten Klassiker zu präsentieren. Am schlichten Stand von Samuel Lawrence lockte ein beeindruckender gelber Bizzarrini GT Strada 5300, während Graeme Hunt den berühmten grünen Ferrari 330GT Shooting Brake mit Vignale-Karosserie mitgebracht hatte. Rennsport-Spezialist Speedmaster zeigte derweil einen schwarz-schwarzen Ferrari 575 mit äußerst niedrigem Kilometerstand. Auch an den Ständen von DD Classics, Duncan Hamilton, Frank Dale, Hexagon Classics, Joe Macari und Nicholas Mee scharten sich die Kunden, während die Auktionshäuser Silverstone Auctions and Coys die Werbetrommeln für ihre nächsten Versteigerungen rührten. 

Fotos: Tim Brown for Classic Driver © 2016