Vor einigen Jahren hatten wir schon einmal eine Begegnung mit einem Blenheim. Wir fuhren mit dem Luxuswagen zum Blenheim Palace in Oxfordshire. Zuvor hatten wir den silberfarbenen Viersitzer im berühmten Bristol-Verkaufsraum in Kensington abgeholt und ihn durch eine der schönsten Regionen Englands, den Cotswolds, pilotiert. Ein Kunde hätte kanpp 180.000 Pfund für den kauzigen Briten auf den Tisch legen müssen.
Geradezu leicht ließ sich der große Wagen durch den Londoner Großstadtverkehr und über die engen Straßen von Oxfordshire manövrieren. Stellte man einen Blenheim einem Aston Martin V8, einem Jensen Interceptor, einem Maserati Quattroporte oder einem BMW Coupé gegenüber – es gäbe so Einiges, was den Bristol als erste Wahl herausstellen würde. Trotz seines üppigen Neupreises, weswegen auch nur wenige jemals in den Genuss gekommen sind, einen Blenheim zu fahren. Und das ist wirklich eine Schande, denn das Fahren ist tatsächlich eine großartige Erfahrung.
Doch nun zum hier gezeigten Blenheim. Der Wagen aus dem Jahr 2000 steht beim Classic Driver Händler Graeme Hunt zum Verkauf. Der Tachostand zeigt aktuell nur 15.000 Meilen an. Wie aus der Anzeige zu lesen ist, erreicht dieses Coupé umgerechnet 240 km/h – Bristol-Langzeit-Inhaber Tony Crook ließ das Auto damals nach seinen Bedürfnissen aufbauen. So bietet das Coupé unter anderem Platz für vier Personen, hat einen kleinen Wendekreis und wie bereits erwähnt eine mehr als adäquate Motorleistung.
Der Bristol Blenheim ist sicherlich keine Schönheit. Doch das ist es auch nicht, was diesen Wagen ausmacht, es ist vielmehr die Individualität dieses Coupés. Ziemlich sicher wird kein Bristol-Fahrer – jenseits von Clubveranstaltungen, Goodwood oder Cresta Run – jemals einem Gleichgesinnten auf der Straße begegnet sein. Welcher moderne Wagen kann das schon für sich behaupten?