Der Schotte William Fife gilt als einer der besten Yachtdesigner und Konstrukteure der maritimen Geschichte, die Ausrichter des America’s Cups ehrten ihn sogar mit einem Platz in ihrer ehrwürdigen Hall of Fame. Eines seiner schönsten und eindrucksvollsten Segelboote war die fast 25 Meter lange Moonbeam III, die 1903 vom Stapel lief. Erstbesitzer Sir Charles Johnson erfreute sich jedoch nicht nur bei zahlreichen Regatten der sportlichen Qualitäten der Yacht, er genoss auch das luxuriöse Mahagoni-Interieur im edwardianischen Stil und legte an Bord der Moonbeam of Fife, wie das Boot damals noch hieß, tausende Meilen zurück. Im Laufe der Jahrzente wechselte das Boot immer wieder seinen Besitzer, darunter auch in die Hände des Luftfahrtpioniers Félix Amiot, und kreuze zwischen den mondänsten Häfen seiner Zeit durchs Mittelmeer. Ende der 1980er Jahre wurde die Moonbeam schließlich umfassend restauriert. 1998 trat sie bei einem Rennen zwischen Cannes und Saint-Tropez gegen ein ebenfalls von William Fife entworfenes Boot aus dem Besitz von Prinz Albert von Monaco an. Seitdem war die Segelyacht bei einigen der schönsten historischen Regatten zu Gast – eine Tradition, die hoffentlich auch 2016 von ihrem neuen Besitzer weitergeführt wird.
Fotos: Artcurial