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Was man bei der Art Basel 2016 nicht verpassen sollte

Was man bei der Art Basel 2016 nicht verpassen sollte

In dieser Woche öffnet mit der 47. Art Basel die größte und wichtigste Kunstmesse der Welt ihre Tore. Wir verraten, was man in den Messehallen und an den zahlreichen Nebenschauplätzen nicht verpassen darf.

„Wir sehen uns in Basel!“ – seit Wochen werden in der Kunstwelt die meisten Telefonate nur noch mit dieser Formel beendet. Kaum ein Galerist, Sammler, Kurator, Kritiker oder öffentlichkeitsfreudiger Künstler, der sich die Art Basel entgehen lassen würde. Nach zwei Preview- und Shoppingtagen für VIPs, an denen die meisten Millionen-Deals bereits über die Bühne gehen, ist die Messe vom 16. bis 19. Juni 2016 auch für normalsterbliche Kunstinteressierte zugänglich. Einmal mehr sind es jedoch nicht die großen Galerien, welche die spannendsten Einblicke in den aktuellen Kunstbetrieb versprechen, sondern die zahllosen Satellitenschauen, Ausstellungen und Veranstaltungen, die auf der Bugwelle des großen Messetankers surfen. Ein Überblick.

Die Sektoren

Mit 286 Galerien aus 33 Ländern und rund gezeigten 4.000 Künstlern zeichnet die Art Basel durchaus einen repräsentatives Bild des internationalen Kunstmarktes. Im Hauptsektor „Galleries“ bieten die großen Händler aus New York, Paris, Zürich und Tokio ihre gefragtesten Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Installationen, Fotografien und Videos an – das Spektrum reicht von Werken aus dem frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Wir freuen uns besonders auf eine Werkschau des rennfahrenden Künstlers Salvatore Scarpitta bei Tornabuoni und sind gespannt auf die neuesten Arbeiten von Cindy Sherman, die es bei Metro Pictures zu sehen gibt.

Im Sektor „Editionen“ wird der Fokus auf Drucke und limitierte Auflagen gesetzt, während kuratorische Projekte im „Features“-Sektor präsentiert werden. Neue Künstler und Galerien kann man derweil bei den „Statements“ entdecken, während die 88 raumgreifenden Skulpturen, Gemälde und Installationen im „Unlimited“-Sektor die Grenzen des klassischen Messeformats sprengen. Wer die Art Basel zum Netzwerken und Reflektieren nutzen möchte, kann dies schließlich im „Conversations“- und „Salon“-Programm tun. Wer genug hat vom Rummel der Messe, kann die Basler Altstadt auf den Spuren des „Parcours“-Sektors erkunden. Kurator Samuel Leuenberger hat rund um den Münsterplatz 19 ortsspezifische Werke bestaunen.

Jenseits der Messe

Wer junge und kaum bekannte Künstler entdecken möchte, ist bei den Satellitenmessen Scope, Volta und Liste an der richtigen Adresse. Hier findet man nicht nur die Stars von morgen, auch die ein oder andere Galerie dürfte man in Zukunft unter den „Big Players“ der Hauptmesse wiedersehen. Mit Interesse wird auch die Verleihung des Baloise Art Prize sowie die Präsentation des Gewinners der BMW Art Journey verfolgt. BMW nutzt die Art Basel übrigens für einen Art & Design Talk zwischen Markendesignchef Karim Habib und der chinesischen Künstlerin Cao Fei, die das nächste BMW Art Car gestalten wird.

Design Miami Basel

Ein weiteres wichtiges Ziel zahlreicher Sammler ist die Design Miami Basel, bei der mehr als 50 Galerien historisches und zeitgenössisches Design präsentieren. Erstmals rückt hierbei auch das Automobil ins Zentrum der Aufmerksamkeit: Hess Classic feiert das italienische „Mobilitätsdesign“ der 1950er bis 1970er Jahre, zu sehen gibt es neben einem Lamborghini Miura auch einen Fiat 500 und eine klassische Ducati. Eine weitere Einzelausstellung würdigt das Werk der in diesem Jahr verstorbenen Architektin und Gestalterin Zaha Hadid. In der Collectors Lounge gibt es in diesem Jahr eine Neuinterpretation der minimalistischen Mid-Century-Möbel von Ilmari Tapiovaara von Artek und Raf Simons für Kvadrat zu sehen.   

Museen und Ausstellungen

Auch jenseits der Art Basel hat sich die Metropolregion am Rhein dank zahlreicher Museen und Ausstellungsorte zu einem wahren „Hot Spot“ der Kunstwelt entwickelt. Das Kunstmuseum Basel mit seinem beeindruckenden, jüngst eröffneten Erweiterungsbau zeigt Zeichnungen und Druckgrafiken von Barnett Newman sowie eine Ausstellung, die sich der Entwicklung des Mediums Skulptur seit 1946 bis heute widmet. Zahlreiche Messebesucher dürften auch einen Ausflug ins neue, von Herzog & de Meuron entworfene Vitra Schaudepot in Weil am Rhein sowie einen Besuch des Vitra Design Museums mit seiner aktuellen Retrospektive des Textilkünstlers Alexander Girard einplanen. Ebenfalls nicht verpassen sollte man die umfangreiche, Alexander Calder gewidmete Ausstellung in der Fondation Beyeler, die dem Werk der Schweizer Künstler Fischli/Weiss gegenübergestellt wurde.  

Fotos: Art Basel / Design Miami / Citco / Hess / Liste / Kunstmuseum Basel / Vitra Design Museum / Fondation Beyeler

Weitere Informationen zur Art Basel 2016 finden Sie unter artbasel.com.