Schnelles Geld für historischen Gewinn
Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Schreiner Dennis Amodeo aus Long Island, der 1989 bei einer Verlosung des US-Musiksenders VH-1 auf einen Schlag 36 Chevrolet Corvette gewann? Das Paket bestand aus Autos jedes einzelnen Baujahres seit Markstart der Corvette im Jahr 1953. Noch bevor Amodeo seinen Gewinn richtig auskosten konnte, machte der Berliner Pop-Art-Künstler Peter Max dem Corvette-Besitzer jedoch ein Angebot, das er nicht ausschlagen konnte. Er zahlte Amodeo 250.000 US-Dollar in bar und überließ ihm zudem einige seiner Werke im Wert von 250.000 Dollar. Der damalige Gesamtwert der Corvette-Sammlung soll über 600.000 Dollar betragen haben. Außerdem handelten Amondeo eine Gewinnbeteiligung aus, sollten die Autos einmal verkauft werden.
Der Pop-Art zum Opfer gefallen
Max Plan war es, die Autos zu bemalen, doch schon nach wenigen Strichen kam seine Arbeit zum Stillstand. Für die nächsten 25 Jahre vernachlässigte der Künstler seine Corvette-Flotte, ließ sie in seinen New Yorker Garagen verstauben – so sehr, dass sie beinahe selbst zu Staub zerfallen wären. Doch eben nur beinahe: Im Sommer dieses Jahres erwarb Scott Heller, der bereits mehrere Umzüge der Corvette-Sammlung innerhalb New Yorks organisiert hatte, die Sammlung. Der Preis wurde nicht offiziell bekannt gegeben, wohl aber, dass jedes Auto nun vorsichtig restauriert und in absehbarer Zeit durch ein großes amerikanisches Auktionshaus versteigert werden soll. US-Fotograf Richard Prince - nicht zu verwechseln mit dem bekannten zeitgenössischen Künstler - hat den Zustand der Corvettes vorher nochmals mit seiner Kamera festgehalten.
Fotos: Richard Prince Photography