Was für eine Geschichte
Tatsächlich handelt es sich bei dem von JD Classics im Classic Driver Markt angebotenen Bentley um ein ganz besonderes Exemplar der begehrten Continental-Reihe: Der R-Type wurde 1954 im Auftrag des Weltklasse-Golfers Philip. F. Scrutton, der auch in Ian Flemings Buch "Goldfinger" vorkommt, bei H.J. Mulliner gebaut und mit allen erdenklichen Extras ausgestattet. Doch schon ein Jahr später verkaufte der dreimalige Gewinner des Brabazon Cups seinen Bentley an einen weiteren Sportsmann – den Motorrad-Rennfahrer Stanley. W. Bailey Hailwood, Vater des späteren Motorrad-Weltmeisters Mike "The Bike" Hailwood. Der neue Besitzer nutzte das im Farbton "Rover Grey" lackierte Coupé vor allem an der französischen Riviera, wo er auch zum Cannes Concours d’Elegance antrat. 1968 kaufte schließlich ein gewisser Frank Cavanagh den eleganten Wagen in London und ließ ihn umgehend auf sein Anwesen in in Kurrumboola, Australien, verschiffen. Dort verbrachte der Continental die letzten 47 Jahre in einem Hangar, um verstaubte in Würde und der guten Gesellschaft eines Bentley S1, eines Ferrari 330 GT und einer Cessna zu verstauben.
Bitte nicht waschen!
Natürlich ist der Gedanke, dem Bentley seinen alten Glanz zu verleihen, mehr als reizvoll. Angesichts der fantastischen Geschichte sind Staub, Rost und Beulen jedoch noch mehr wert, als polierter Lack und straffes Leder. In den "Preservation Classes" der großen Concours dürfte der Bentley R-Type jedenfalls beste Chancen haben.