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Aston Martin und Red Bull bauen einen Formel-1-Renner für die Straße

Aston Martin und Red Bull bauen einen Formel-1-Renner für die Straße

Viele Hersteller brüsten sich, für ihre Sportwagen Formel-1-Technik zu adaptieren. Aston Martin belässt es nicht bei forschen PR-Sprüchen - und entwickelt zusammen mit Red Bull Racing den wahrlich eindrucksvollen AM-RB001.

Für das radikale Konzept haben Aston Martin-Designchef Marek Reichmann und Red Bull Superhirn Adrian Newey ihre gemeinsamen Erfahrungen gebündelt. Speziell Newey nutzte dankbar die Freiheiten, die ihm in der Formel 1 durch politische Ränkespiele oder reglementbedingte Klippen immer wieder beschnitten werden. Der AM-RB001 folgt wie zu erwarten einem radikalen Leichtbau- und Aerokonzept, geht aber bei der Wahl des Motors überraschend konventionelle Wege. Denn anstelle eines aufgeladenen Rasenmäher-Triebwerks kommt ein guter alter V12-Saugmotor ohne schweren Hybridantrieb zum Einsatz. Weitere technische Details werden erst später enthüllt, doch haben Aston Martin und Red Bull bereits ein Leistungsgewicht von 1 kg/PS angekündigt. Vielleicht schon als neue Messlatte, an der sich die kommende Supersportwagen-Generation wird beurteilen lassen müssen? Doch nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Hier handelt es sich nicht um einen nur für die Rennstrecke zugelassenen Überschallbomber à la Aston Martin Vulcan, sondern um ein straßenlizensiertes Projektil. Allerdings mit dem schlummerndem Potenzial, auf einer abgesperrten Strecke so schnell zu sein wie kein anderes straßenzugelassenes Auto zuvor.

2018 werden die ersten Aston-Bullen losgelassen 

Zwischen 99 und 150 Straßenversionen des AM-RB001 sollen einschließlich Prototypen entstehen. Darüber hinaus sind 25 nur für die Rennstrecke konzipierte Exemplare geplant, angeblich mit einer Performance auf dem Niveau eines LMP1-Prototypen. Aston Martins CEO Andy Palmer spricht bereits vollmundig von einem „Geschichte schreibenden Hypercar“. Nun, unabhängig davon, wie erfolgreich das Design die DNA von Aston Martin tatsächlich wiederspiegelt, setzt ein solches Projekt ein sicher optimistischeres Signal für die Zukunft der Sportwagenschmiede als ein Stadtauto auf Basis des Toyota iQ. Erste Auslieferungen des AM-RB 001 sollen im Jahr 2018 beginnen. Noch wird kein Preis genannt, doch werden Sie auf 3,5 Millionen Euro wohl kaum noch Wechselgeld herausbekommen. Solvente Kunden werden es verschmerzen, sind doch solche Summen im Vergleich zum durchschnittlichen Entwicklungsbudget eines Formel 1-Teams geradezu ein Klacks...

Fotos: Aston Martin