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Alfa Romeo 6C triumphiert bei Bonhams in der Quail Lodge

Alfa Romeo 6C triumphiert bei Bonhams in der Quail Lodge

Der als Hauptattraktion angekündigte Ferrari 250 GT „Short Wheelbase” fand zwar keinen Käufer, dafür dürfte sich Bonhams in Kalifornien über rund 80 Prozent verkaufter Lose aus dem Katalog freuen - 105 Automobile kamen an diesem Abend unter den Hammer.

 Obwohl diese Restaurierung einen Preis in Platin erzielte, musste das Auktionshaus aus der Londoner Bond Street zusehen, wie dieser wunderbar originale Ferrari 250 GT „Short Wheelbase” von 1962 unter der Reserve blieb und nur ein Höchstgebot von 8,7 Millionen Dollar erzielte. Man darf gespannt sein, wie sich der Leichtbau-Competizione, der bei RM heute Abend unter den Hammer kommt, schlägt.

Zu den weiteren Automobilen, die keinen Käufer fanden, zählen die Shelby Cobra 289, der Lancia Aurelia B24 Spider America und der fast fabrikneue Bugatti Chiron. Dass gerade der letztgenannte keinen neuen Besitzer fand, verwundert doch, denn limitierte moderne Hypercars haben sich bis jetzt bei den diesjährigen Versteigerungen in Monterey gut behauptet. Man hätte gedacht, dass der Chiron großes Interesse weckt, zumal der neue Divo am selben Ort wie die Auktion enthüllt worden ist. Aber die Gebote gingen nur bis 3,1 Millionen Dollar.

Damit errang nur der fantastische Alfa Romeo 6C 2500 Competizione von 1948 die Lorbeeren für diesen Versteigerungstag - er kam genau zum Schätzwert von 3,2 Millionen Dollar unter den Hammer  - 3,525 Millionen Dollar, wenn man die Käufergebühren dazurechnet. Als Veteran der Mille Miglia und der Targa Florio ist es das einzig existierende Exemplar der drei Competizione Berlinettas, die seinerzeit gebaut wurden.

Zu den anderen Automobilen, die über eine Million Dollar erlösten, zählt der exquisite Siata 208S Spider von 1953, der sowohl in Pebble Beach wie bei der Villa d´Este begrüßt würde (verkauft: 1,655 Millionen Dollar) sowie der Mercedes-Benz 540K Roadster mit Mayfair-Karosserie von 1937 (3,278 Millionen Dollar) und als Youngster schließlich der Porsche 911 GT2 Clubsport von 1996 (1,105 Millionen Dollar).

Wer machte das beste Geschäft? Vermutlich jener Käufer, der den hinreißenden Jaguar XK120 in Dove Grey, der auf 110.000 - 140.000 Dollar geschätzt worden war, für insgesamt 84.000 Dollar erwarb. Ein perfekter Klassiker für Kalifornien!

Die größte Überraschung? In einer Versteigerung, bei der sie nur sporadisch auftauchten, war es wohl der Porsche 911 Carrera 4 in Violet Blue Metallic von 1991, der seinen Schätzwert von 75.000 Dollar haushoch überflügelte und für 156.800 Dollar insgesamt unter den Hammer kam. Ein Fahrzeug aus Erstbesitz mit wenig Meilen auf der Uhr und dann noch in einer ungewöhnlichen Lackierung - genau diese Kombination wünschen sich moderne Sammler.

Fotos: Stephan Bauer für Classic Driver © 2018 

Sie finden einen Überblick über unsere Berichterstattung aus Pebble Beach und der Monterey Car Week 2018 hier.