Der Dreizack besticht
Manche mögen den MC12 irrtümlich einfach nur für einen neu eingekleideten Enzo halten, aber Maseratis Entschluss, eine bewährte Plattform zu wählen und sie für die GT1-Serie zu homologieren hat uns eines der atemberaubendsten Autos des noch jungen Jahrhunderts beschert. Dieser Maserati MC12 von 2004 ist mit 839 Meilen auf dem Tacho gerade einmal eingefahren. Da nur 50 Exemplare dieser V12-Raritäten existieren, ist die Gelegenheit, eines in so exzellentem Zustand zu entdecken, wie ein Lottogewinn. Konfiguriert in den Farben Blau und Weiß, die so charakteristisch für den MC12 sind, fällt uns auf Anhieb kein anderes Modell ein, das mit ihm konkurrieren könnte.
Tatsächlich ein Grifo
Ist das nicht eine Schönheit! Was Sie vor sich sehen, ist ein Iso Grifo Targa S von 1970, einer von nur 14 gefertigten Autos. Das Design stammt von Bertone, der Antrieb ist ein grundsolider Chevy 327 Kubik-V8 mit 300 PS Leistung gepaart mit einem manuellen Fünfganggetriebe von ZF. Damit vereint sich das Beste beider Welten: amerikanische Wucht und europäischer Stil. Die mittelblaue Metallic-Lackierung kontrastiert elegant mit dem hellgrauen Interieur, das in den frühen 2000ern überarbeitet worden ist. Mit allen originalen Karosserieteilen ausgestattet und mit 42.627 Meilen vergleichsweise wenig gefahren, ist dieser Targa eine Ausnahmeerscheinung für jede Jahreszeit.
Einmal Outback und retour
Es gibt einen berühmten Ausspruch der Aussies: „Wenn man ins Outback will, nehme man einen Land Rover, wenn man auch zurückkehren will, dann einen Land Cruiser“. Dieser Toyota Land Cruiser BJ 40 von 1982 ist jenes sagenhafte Modell, mit dem sich der Land Cruiser den Ruf eines kompromisslos verlässlichen Geländewagens erwarb. Denn Toyota wollte schließlich sicherstellen, dass ihr Offroader in der Lage ist, Käufer von den etablierten US-amerikanischen und britischen Allradmodellen wegzulocken. Dass auf dem Tacho 173.984 Meilen aufgezählt sind, sollte als Beleg für die unverwüstliche Natur eines Land Cruiser gelten. Eine Zahl, die Käufer anderer Autos abschrecken dürfte, aber im Fall des BJ 40 kann man getrost behaupten, dass er jetzt erst richtig eingefahren ist. Sie wollten diesen Sommer ferne Ziele ansteuern? Sie haben Ihr Abenteuermobil gefunden!
Sleeper mit Blaulicht
Meist sind es die Amerikaner, die sehnsuchtsvoll über den Atlantik blicken auf die fantastischen Autos, die wir Europäer bewegen dürfen und die es aber nicht in die Neue Welt schaffen. Allerdings gibt es da ein Modell im amerikanischen Markt, das uns mit Neid erfüllt: Außer Dienst gestellte Polizeiautos wie diesen umwerfenden Ford Crown Victoria P71 Police Interceptor von 2009. Man bekommt ihn für weniger als den Preis eines durchschnittlichen Hot Hatch, zudem hat dieser Interceptor immer noch die Polizei-Aufrüstung an Bord, von der man träumt – Sirene, die charakteristischen blauen und roten Signallichter und ein Walkie-Talkie. Wobei wir raten, sie nicht in der Nähe europäischer Gesetzeshüter auszuprobieren. Mit knapp unter 100.000 Meilen auf der Uhr, ist er bereit, für eine zweite zivile Karriere. Aber vergessen Sie die Donuts nicht!
Mut zum Klischee
Es mag zwar das älteste Klischee im Handbuch des Motorjournalisten sein, aber was soll´s: Dieser McLaren 620R von 2021 ist tatsächlich ein Rennwagen für die Straße. Aber im Ernst, sollten die Lufteinlässe auf dem Dach und die Downforce-Flächen am Bug noch nicht verraten haben, womit man es hier zu tun hat – beim 620R handelt es sich um die nur leicht domestizierte Form des für die Rennstrecke konzipierten 570 GT4, aber mit Nummernschild und etwas mehr Bodenfreiheit. Im Dienste des Gewichtsverlusts wurde auf Teppiche, Stereosystem, Klimaanlage und sogar aufs Handschuhfach verzichtet. Allerdings besitzt dieses Exemplar ein Ausstattungsmerkmal, nämlich den fabrikneuen Duft. Es wurde bis nur 2.401 Meilen bewegt, seit es das Werk in Woking verlassen hat. Falls Sie ein Rennfahrer sein sollten oder ein wenig masochistisch veranlagt, dann steht hier Ihr neuer Daily Driver bereit.
