Das Einzige, das die fünf höchst unterschiedlichen Autos, die wir Ihnen in dieser Woche zur Auswahl stellen, gemeinsam haben, ist: Sie sind alles andere als normal. Schauen Sie selbst!
Ein V12 mit Platz für vier
Es ist eine gute Woche bei der Auswahl aus dem Classic Driver Markt, wenn das normalste Auto auf der Liste ein V12 ist, zudem eine 550 PS starke Aston Martin Sportlimousine wie
dieser Rapide S von 2017. Während seiner Produktionszeit war der Rapide nie ein Liebling der Showrooms, aber seit dieses Auto nicht mehr Teil der aktuellen Aston-Palette ist und die Industrie sich der Elektrifizierung verschrieben hat, gewinnt das Konzept die brutalen V12-Briten zunehmend an Reiz. Dieses Exemplar lockt zudem, weil nur 37.000 Kilometer auf der Uhr stehen und die Konfiguration in Tungsten Silver mit Interieur in Tan umwerfend ist. Sollte ein DB11 nicht genügend Platz bieten und Sie sowieso das alte Design von Aston Martin vorziehen, dann haben Sie hier eine gute Wahl getroffen.
Eine verrückte Vette
Corvettes gelten allgemein nicht als subtil – und
diese Greenwood Corvette Tribute von 1975 im Sternenbanner-Look dreht in Sachen Auffälligkeit voll auf. Sie wurde als Tribut an die Widebody-Corvette, die John Greenwood entwickelte und die in 1975 die SCCA-Meisterschaft dominierte, gebaut ist tatsächlich selbst ein ehemaliger Rennwagen: Sie startete 2014 bei der Rolex Monterey Motorsports Reunion und beim Sonoma Historic Festival. Denken Sie aber nicht, dass es sich hier um einen typischen Muscle Car-Vertreter handelt, der bellt aber nicht beißt. Unter der patriotischen Haube ist ein 468 C.I. Big Block-Triebwerk, das wummernde 660 PS bei 7.000 Umdrehungen liefert und mit einem manuellen Jericho Vierganggetriebe gekoppelt ist. Originale Greenwood Corvette-Modelle können bis zu 500.000 US-Dollar kosten, aber dieses Exemplar ist mit 75.000 Dollar vergleich weise günstig. Falls Sie gerade nicht mit dem Konzept des American Way of Drive hadern, dann haben Sie eigentlich keinen Grund zu zögern, oder?
Viva Bora
Da Maserati kurz davor steht, das neue Mittelmotor-Supercar MC20 vorzustellen, kann man durchaus an einstige Mittelmotor-Raketen wie zum Beispiel diesen atemberaubenden Bora von 1973 mit Matching Numbers zu erinnern. Der MC20 wird zwar den Bora, was Leistungsdaten angeht, mühelos in den Schatten stellen, aber was dem Bora an Vortriebskraft fehlt, das fängt dieses wunderschöne Giugiaro-Design mit den Klappscheinwerfern wieder auf. Mit 62.000 Meilen auf dem Tacho wurde dieser Bora in den letzten Jahren regelmäßig gefahren – ein Umstand, der den künftigen Besitzer wissen lässt, dass das Auto technisch solide ist. Wenn Sie ein Modell suchen, das anders ist, als die üblichen Supersportwagen der siebziger Jahren, dann machen Sie mit diesem Bora eine starke Ansage jenseits des Mainstream.
Dieser Panther kann schwimmen!
Wir geben ja zu, dass
dieser WaterCar Panther von 2015 keine Schönheitswettbewerbe gewinnen wird. Ehrlich, diese Schöpfung ist grottenhässlich. Die Räder sind mindestens 25 Zentimeter zu klein bemessen und das Auto sieht aus keinem Blickwinkel gut aus. Aber fahren Sie beherzt mit dem Panther in den Ozean und dann immer weiter und Sie werden entdecken, dass diese Katze das Wasser liebt – ein Amphibienfahrzeug reinsten Wassers. Trotz der kantigen Form ist dieses Auto alles andere als träge: Die Honda V-Tec-Maschine mit sechs Zylindern und 3,7 Liter Hubraum durchpflügt die See mit bis zu 70 Stundenkilometer. Das schafft nicht unbedingt jedes Motorboot. Wenn Sie alles lieber Spaß haben, als Ihren Coolness-Faktor zu pflegen, dann haben Sie mit dem Panther das Auto-Boot gefunden!
Art in motion
Wenn es Ihnen wie uns geht und der Anblick eines PTS-Porsche Glückshormone entfesselt, dann ist dieser
sonderlackierte 911 3.1 SC von 1979 quasi selbsterklärend. Er wurde ab Werk mit dem Performance-Paket geordert, mit Front- und Heckspoiler, Nebelleuchten, High Beam-Scheinwerfer und natürlich noch einem Farbkleid, dass von keinem geringeren als Walter Maurer geschaffen wurde. Ein 911 wie kein anderer. Das Auto befindet sich in umwerfendem Originalzustand und wurde im Lauf der Jahre 117.702 Meilen gefahren. Er mag zwar wie ein museumswürdiges Exemplar wirken, aber Sie können bedenkenlos diesen schönen Porsche genießen. Wenn Ihr Auto zugleich auch ein veritables Kunststück sein darf, dann finden Sie hier das Beste zweier Welten.