Viel Rauch und ein Prost auf alte Werte
Die große Show in einem verfallenen Kino-Palast mag dazu gedient haben, das Publikum von der Tatsache abzulenken, dass das neue Modell dem Vorgänger auffallend gleicht. Doch Hand aufs Herz: Auch wir wären irritiert, hätte das Mercedes Design die ikonischen Formen der Geländewagen-Ikone zu stark angetastet. Ebenso wie die das ausgestellte Reserverad, die markanten Blinkergehäuse, die massiven Rammschutzleisten und Stoßfänger. Die Unterschiede liegen daher eher im Verborgenen, sie machen den in Graz gebauten „Geländewagen“ sicherer, effizienter und komfortabler. Der 170 Kilo leichtere, 53 Millimeter längere und 121 Millimeter breitere Offroader verfügt nun über LED-Scheinwerfer, eine zu 100 Prozent wasserdichte Rückfahrkamera und ein moderneres Armaturenbrett mit Displays statt analoger Runduhren. Dazu beheiz- und kühlbare Sitze mit Massagefunktion, einen 4,0-Liter-V8 mit Bi-Turbo-Aufladung, eine Neunstufen-Automatik, eine elektro-hydraulische Servolenkung und ein adaptives Dämpfersystem. Der Kult-Kraxler kommt ab Mai auf den deutschen Markt. Zunächst nur in der Top-Benziner-Version G500 für 107.040 Euro. Erst mit Verzögerung sollen zwei Diesel – G350 d und G400 d- zu Preisen um die 90.000 bzw. 100.000 Euro folgen. Elektro-Fans wie Ex-Kalifornien-Gouverneur Schwarzenegger, der sich von der Firma Kreisel seinen „G“ zum EV-Modell umbauen ließ – dürften dagegen enttäuscht sein: Selbst eine Hybrid-Variante scheint eher unwahrscheinlich. G-Klasse – last man standing...
Fotos: Mercedes-Benz