Was gibt es Besseres, als sich Ende Oktober ins spätsommerliche Italien zu verabschieden, um seinem Interesse für klassische Automobile und Motorräder nachzugehen? Mit dem passenden Klassiker die Heimreise anzutreten! Zur Jubiläumsausgabe der Auto e Moto d’Epoca jedenfalls werden sich nicht nur Hersteller wie Ferrari und Porsche ins Zeug legen, auch der Messemarkt hat interessante Klassiker im Angebot.
Einmal um die Welt: Mercedes 300 SL
HK Engineering etwa bringt einen Mercedes 300 SL aus dem Jahr 1955 zur Messe. Der Flügeltürer hat bereits eine komplette Weltreise hinter sich: Am 24.8.1955 wurde der Sportwagen nach New York verschifft. Dort wechselte er einmal den Besitzer, bis er anschließend nach Japan an ein Museum verkauft wurde. 2005 gelangte der 300 SL dann nach Frankreich und wurde anschließend in der Schweiz restauriert. Die 300-SL-Experten von HK Engineering holten den Stuttgarter schließlich zurück nach Deutschland, ins oberbayerische Polling. Die Farbkombination (Graphitgrau / Leder rot) entspricht der ursprünglichen Ausstattung. In den vergangenen sieben Jahren wurde die Technik des Wagens umfangreich überarbeitet. Einer Rückfahrt über die Alpen dürfte also nicht entgegenstehen.
Elfer-Doppel: Porsche 911 Carrera Cabriolet und Speedster
Überaus serpentinen- und spätsommertauglich ist natürlich auch ein Porsche 911. Erst recht, wenn es ein Offener ist. Der italienische Händler Undici HP bringt zwei Zuffenhausener Hecktriebler zur Messe, die besondere Erwähnung verdienen: Ein schwarz-schwarzes Porsche 911 3.2 Carrera Cabriolet (G-Modell), das im Juli 1988 nach Padova ausgeliefert wurde. Der Wagen aus dritter Hand trägt heute noch die ursprünglichen Nummernschilder, hat nur 58.000 Kilometer Laufleistung, eine komplette Service-Historie (der letzte Service inklusive Reifenwechsel wurde gerade erst durchgeführt), eine Klimaanlage, ein elektrisches Faltdach…
Darf es noch etwas kerniger und ausgefallener sein? Der zweite Porsche ist ein 964er Speedster in Knallgelb aus dem Jahr 1994 – mit nur 23.600 Kilometern auf dem Tacho. Zur Ausstattung zählen: Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Sportsitze und ein in Wagenfarbe beledertes Armaturenbrett. Ursprünglich nach Deutschland ausgeliefert, gelangte der Speedster direkt in die Schweiz, wo der Wagen regelmäßig zur Inspektion gebracht wurde.
Restaurierungs-Projekt: Aston Martin DB2
Der vierte Klassiker unserer Auswahl ist ein Projekt, das sich lohnt, in Angriff genommen zu werden. Car Collection Wittner bringt einen 1952er Aston Martin DB2 zur Messe, der zuletzt 25 Jahre in den USA in einer Garage verweilte und dort teilrestauriert wurde. Aus gesundheitlichen Gründen konnte sein mittlerweile betagter Besitzer die Restaurierung nicht vollenden – momentan erstrahlt die ursprünglich schwarz lackierte Karosserie in blankem Karosserieblech. Zwar eignet sich der Aston aktuell nicht für die Heimfahrt über die Alpen, doch ein guter Ausblick wäre es doch, den nächsten Ausflug zur Auto e Moto d’Epoca in diesem Wagen zu bestreiten.
Fotos: Classic Driver Händler / Auto e Moto d’Epoca