Anfang der 80er Jahre sorgte der flache Flügeltür-Keil bei Autofans in aller Welt für feuchte Hände und offene Geldbörsen. Doch schon wenige Monate nach Produktionsstart ging der Hersteller in Konkurs. In Deutschland dürfte man den extrem seltenen De Lorean DMC-12 fast ausschließlich aus Kino und TV kennen: Mit Atom-Elektroantrieb und dem fiktiven „Flux-Kompensator“ für Zeitreisen ausgerüstet, spielte der Sportwagen die nicht-menschliche Hauptrolle im 80er-Jahre-Blockbuster „Zurück in die Zukunft“. Die Rolle verdankte er vor allem seiner futuristischen Optik und seiner Seltenheit. Zusammen ließ ihn das wie ein Raumschiff von einem anderen Stern wirken.
Elektrisch in die Zukunft
In den USA ist das einzige Modell der kurzlebigen Marke ein beliebtes Sammelobjekt. Ein Großteil der gebauten Autos ist heute immer noch unterwegs. Für Nachschub sorgt ein texanischer Unternehmer, der die Markenrechte und den Ersatzteilbestand erworben hat und nun aus alten und reproduzierten Teilen neue Fahrzeuge montiert und verkauft. Bisher mit dem eher schwächlichen V6 des Originals, künftig auch mit E-Motor.
Die Kinderkrankheiten, die auch eine gewichtige Rolle beim Niedergang der De Lorean Motor Company (DMC) spielten, sind mittlerweile ausgemerzt. Vor allem die avantgardistischen Flügeltüren – früher anfällig und häufig undicht – sollen nun problemlos für den Aha-Effekt beim Ein- und Aussteigen sorgen. Preise für die Elektroversion werden noch nicht genannt, ein konventionell motorisiertes Exemplar kostet rund 42.000 Euro.
Fotos: DeLorean Motor Company