Vor der Digitalisierung verbarg sich im Gehäuse einer Kamera ein Mechanismus aus zahlreichen Federn, Zahnrädern und Scheiben, wie man ihn heute meist nur noch in mechanischen Uhren findet. Dieses Zusammenspiel aus Rädchen und Federn sorgt bei alten Kameras für den typischen Klick-Sound, der uns allen sehr familiär vorkommt und uns an die gute alte Zeit erinnert. Natürlich können auch diese Mechanismen, genau wie beim klassischem Auto, versagen. Deshalb sucht sich der Besitzer dann häufig einen modernen Ersatz. Für all diejenigen, die doch noch nach dem Spul-und-Klick-Erlebnis im Retrolook suchen, bietet Ilot Vintage die Lösung.

In einem der beiden Standorte in Florida nimmt sich das Unternehmen 35-Millimeter-Klassiker wie eine Canon Canonet, Argus C3, Minolta hi-matic 9 oder Konica Auto S2 vor und gönnt ihnen nicht nur eine Vollsanierung, sondern auch eine neue Verkleidung aus Furnierholz. Das Holz wird geschnitten, speziell an jedes Kameragehäuse angepasst und zum Schluss mit Öl versiegelt. Jede Kamera, die diesen Prozess durchlaufen hat, kehrt als absolutes Unikat zu ihrem Besitzer zurück.

Ausserdem wird jede Kamera einer ausführlichen Inspektion unterzogen, um mögliche Fehler zu korrigieren. Jedes Modell wird in drei Kategorien – kosmetische Umstände, funktionale Kondition und Seltenheit – numerisch nach dem „McKeown’s System“ bewertet, welches auch bei Sotheby’s verwendet wird. Alle fertig restaurierten Kameras werden in einer handgefertigten Box vergepackt, die je nach Wunsch des Kunden noch angepasst wird.

Der Preis einer solchen Kamera variiert zwischen 1.725 und 2.250 US-Dollar.

Fotos: Ilott Vintage