Heute sehen wir die italienischen Rennwagen der Vor- und Nachkriegszeit vor allem als Stilikonen und Kunstwerke des Karosseriebaus – dabei hatten Sie zu ihren aktiven Zeiten im Rennsport nur ein Ziel: den ersten Platz. „Autos sind schön, wenn sie gewinnen“, hat Enzo Ferrari einmal gesagt. Seit 1929 traten seine Alfa-Romeo-Rennwagen aus der Scuderia Ferrari gegen die Boliden der Gebrüder Maserati aus Bologna an. Nach dem Krieg begann Ferrari seine eigenen Rennwagen zu produzieren und im Rennsport immer größere Erfolge zu feiern. Wenn in den 1950er Jahren einmal nicht die Ferrari-Piloten auf dem Podest standen, waren es wahrscheinlich die Konkurrenten von Maserati – und umgekehrt. Manche Fahrer wie Juan Manuel Fangio fuhren in diesen Jahren gar abwechselnd für beide Teams.
Für die Ausstellung „The Great Challenges Ferrari – Maserati“ im Museo Casa Enzo Ferrari in Modena wurden nun 19 der legendären Rennwagen aus dieser Zeit wieder zusammengebracht. Vor moderner Architektur-Kulisse stehen sich Rennsport-Ikonen wie Ferrari 340MM und Maserati 250F, Ferrari 330 P und Maserati A6 GCS/53 erstmals wieder gegenüber. Erzählt werden aber auch die Geschichten der einzelnen Autos und Rennen – interaktive Screens neben den Exponaten helfen den Besuchern, die historischen Zusammenhänge zu begreifen und ein Gefühl für diese goldene Epoche des Rennsports zu bekommen.
Fotos: Museo Casa Enzo Ferrari