Ferrari 330 GTS Targa von Harrah
Dieser straßentaugliche Ferrari 330 GTS Targa trägt eine ganz persönliche Handschrift: Bill Harrah baute diesen einmaligen Sportwagen im Jahr 1969 für einen amerikanischen Händler. Allein die komplexe Form des großen Heckfensters muss für die damalige Zeit atemberaubend teuer gewesen sein. Uns genügt die Vorstellung, es heute ersetzen zu müssen.
Ferrari NART 365 GTB/4 Daytona Competizione Spyder
Zwischen 1974 und 1980 bat Ferraris US-Importeur Luigi Chinetti den großen Vignale-Designer Michelotti um drei auf dem Ferrari Daytona Spyder basierende One-offs. Eines davon sollte sogar 1975 in Le Mans teilnehmen. Zum Debüt auf der Sarthe kam es dann aber doch nicht: Chinetti hatte sich mit den Organisatoren von der ACO zerstritten und alle Fahrzeuge von NART noch am Abend vor dem Rennen zurückgezogen. Dafür wurde dieser Ferrari 1978 für die Daytona 24 Hours gemeldet und war auch bei der Ferrari Historic Challenge 2003 erfolgreich dabei.
Ferrari 330 GTC Zagato
Was tun, wenn der eigene Ferrari 330 GTC einen Unfall hat? Man entschließt sich, ein radikal neues Design zu wagen und wendet sich an den großen Avantgardisten Zagato. Genau dies hat Luigi Chinetti 1973 getan und dabei jedes Detail bei der Umwandlung akribisch verfolgt. Das Resultat ist Zagato pur - und unserer Meinung nach ultimatives Seventies-Design zum Niederknien.
Ferrari 275 P by Luigi Chinetti Jr. und Robert Peak
Auf der Verkaufskarte für Kunden stand ein selbstbewusster Satz: Dieser Ferrari 275 P entstand durch die beispiellose Partnerschaft zwischen europäischer und amerikanischer Philosophie. "Coco" Chinetti und der Graphiker Bob Peak vertrauten Michelotti, ihre Ideen für das Chassis des 275 P in die Tat umzusetzen. Das Fahrzeug hatte zuvor einen schweren Brandschaden in Le Mans erlitten. Wie man sieht, war die üppige Flunder von ihren Schöpfern für Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten ausgelegt worden.
Ferrari 365 GT4 2+2 "Croisette" von Felber
Nur weil man es sich vorstellen kann, heißt das noch lange nicht, das man es auch machen muss. Ein Beispiel für diese bittere Wahrheit ist die etwas verkitsche Shooting-Brake-Variante des 365 GT4 2+2, den sich der Schweizer Karosseriebauer Willy Felber einfallen ließ.
Ferrari 330 GT 2+2 Navarro Special
Angeblich konnte sich der italienische Nachtclubkönig Norbert Navarro nicht so recht mit dem Design des Ferrari 330 GT anfreunden, also beauftragte er die bekannte Karosseriewerkstatt Drogo damit, sein persönliches, etwas skurriles Konzept in die Tat umzusetzen. Als Chinetti von diesem „Goldstück” Wind bekam, war er so begeistert, dass er es zum Verkauf in den USA anbot. Irgendwann wurde der Navarro rot lackiert- was diesem Ferrari aber auch nicht wirklich half.
Ferrari Rossa von Pininfarina
Ganz offensichtlich vom grandiosen 250 Testa Rossa der fünfziger Jahre inspiriert, sollte dieses attraktive Rossa Concept aus dem Atelier von Pininfarina Ferraris Weg in die Zukunft weisen. Allerdings fanden nur die tropfenförmigen Schlussleuchten den Weg in die Produktion - sie tauchten beim Enzo wieder auf.
Ferrari P6 Berlinette Speciale von Pininfarina
Als Designstudie ohne Motor, die sowohl als Vorlage für den Berlinetta Boxer und die 308/328-Serien dienen sollte, wurde Pininfarinas P6 im Jahr 1968 bei der Turiner Automesse vorgestellt. In schimmerndem Weiß, mit konservativen aber klaren Formen bot es einen eleganten Vorgeschmack auf das, was von der Karosserieschmiede noch kommen sollte.
250 GT Lusso Speciale
Es ist ja nicht so, als wäre dieser Ferrari 250 GT Lusso nicht an sich schon speciale, seine ersten Besitzer baten dennoch Medardo Fantuzzi um einen Umbau. Dieser zeichnete eine längere, noch aerodynamischere Nase, montierte Scheinwerferabdeckungen und gab dem Lusso einen markanteren Heckspoiler. Ein späterer Eigner ließ die GTO/LMB-Verkleidungen anbringen. Pininfarina hatte einen ähnlichen Lusso mit langer Nase, aber ohne die GTO-Teile für die London Motor Show von 1964 gebaut.
ASA 1000 GT ‘Ferrarina’
Zugegeben, es handelt sich hier nicht wirklich um einen reinrassigen Ferrari. Aber der ASA 1000 GT wäre nie entstanden, wenn Enzo Ferrari nicht die clevere Idee gehabt hätte, den Verkauf mit einem handlichen, kleinen Sportwagen anzukurbeln. Der Prototyp wurde von Ferrari gebaut, aber obwohl Maranello das Projekt nie realisierte, wurde die Marke ASA gegründet, um den kleinen GT zu vertreiben. Intern trug er den Kosenamen "Ferrarina", denn ein kleines Volumen-Coupé mit dem legendären Markennamen wäre für den Commentatore letztlich wohl nie in Frage gekommen.
Fotos: RM Auctions, Bonhams, Pininfarina, Gooding & Co., DK Engineering, Ferrari