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Gelbfieber: Der ADRNLN De Tomaso Pantera von Ringbrothers

Gelbfieber: Der ADRNLN De Tomaso Pantera von Ringbrothers

Wir wissen, was Sie jetzt denken: Dass dieser „Custom“ De Tomaso Pantera nicht wirklich „Classic Driver“ ist. Doch bitte haben Sie etwas Geduld, bevor Sie vorschnell urteilen. Denn unter seiner einzigartigen Hülle, über deren Attraktivität sich sicherlich streiten lässt, verbirgt sich ein Original.

Das One-Off-Projekt hat den Titel ADRNLN (richtig, ohne Vokale) und dahinter stecken Mike und Jim Ring, die wiederum Namensgeber der amerikanischen Custom-Manufaktur Ringbrothers sind. Die Geschichte des Custom-Pantera ist derweil tragisch: Mike und Jim erhielten einen 1971er Pantera in unrestauriertem Zustand, nachdem der Besitzer Randy Brickle auf tragische Weise an Krebs verstorben war. Brickles Frau vertraute das Coupé den Ringbrothers an, um daraus in Gedenken an ihren verstorbenen Mann einen wahrlich einzigartigen Wagen zu kreieren.

Nichts für Schwache Nerven

Beginnen wir mit dem Exterieur: Die einst geschmackvollen Akzente in Chrome sind Geschichte, ebenso die schnuckeligen Außenspiegel. Doch sieht man einmal über die laute gelbe Lackierung und die fast vulgäre Dachhutze hinweg, erkennt man die sanft abgerundeten Kanten der 70er-Jahre-Ikone wieder, die sich über die riesigen HRE-Leichtmetallräder legen. Das Design entspricht wirklich nur Teilweise unserem Geschmack, auch wenn bzw. eben weil der ADRNLN De Tomaso Pantera bei seiner Premiere auf der Tuningmesse SEMA vom Publikum bejubelt wurde. Sie verstehen?! Doch es sind bekanntlich die inneren Werte, die zählen ...

Der Pantera folgt dem bewährten Rezept, das die legendäre AC Cobra einst etablierte: Klassisches italienisches Sportwagendesign in Verbindung mit einem US-Big-Block. Das Letzte, was der Pantera daher brauchte, war eine Leistungssteigerung. Doch die Lust auf Pferdestärken ist heutzutage vor allem in Amerika einfach zu groß, als das die Ringbrothers ihre Finger vom V8 hätten lassen können.

Neuinterpretation oder Identitätsstörung?

Angetrieben wird der ADRNLN Pantera von einer Wenger-Motorsports-LS3-Einheit, die 600 PS leistet. Ein Fünfgang-Getriebe von ZF überträgt die Kraft auf die Hinterräder. Und, um sicherzustellen, dass das typische Knurren des Pantera erhalten bleibt, wurden zwei Flowmaster-Edelstahl-Schalldämpfer verbaut.

Das Interieur wurde in geheimer Mission bei Nike entwickelt. Es birgt zwei unterschiedliche „Persönlichkeiten“: Die Fahrerseite soll Performance und Eleganz widerspiegeln, während die Beifahrerseite souveräne Einfachheit und Komfort vermittelt. Um die zwei Persönlichkeiten zu betonen, wurden beide Abteile farblich strikt voneinander getrennt.

Und, ist der ADRNLN nun eine Neuinterpretation des klassischen Pantera und bleibt seinen Wurzeln treu – oder spiegelt er einen klassischen Fall von Identitätsstörung wider? Wir überlassen Ihnen die Entscheidung ...

Fotos: Ringbrothers

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