Aerodynamik-Königin
Schon bei nur einem Blick auf das Datenblatt dieses VW XL1 Baujahr 2014 würden Sie wahrscheinlich einschlafen. Ein Volkswagen mit 75 PS und einer Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 11,9 Sekunden lässt das Herz nicht gerade höher schlagen. Aber wenn Sie weiter lesen, erfahren Sie, dass er ein Karbon-Monocoque (CFK), geschmiedete Magnesiumfelgen und Schmetterlingstüren hat, nur 795 Kilogramm wiegt, mit einem cW-Wert von 0,186 auftrumpft und nur 200 Mal gebaut wurde. Vielleicht sind Sie jetzt interessiert? In Clearwater Blue Metallic lackiert, sieht dieser futuristisch gestylte Low-Drag-Plug-in-Hybrid aus, als wäre er erst gestern und nicht auf der Qatar Motor Show des Jahres 2011 enthüllt worden. Außerdem ist er mit 9300 Kilometern auf dem Tacho fast wie neu. Auch wenn der ab März 2014 in Osnabrück produzierte Flachmann (nur 1,15 Meter hoch) auf Geradeausstücken keine Bäume ausreißt, ist die Vorstellung, gerade in der heutigen Zeit nur 1,82 l Diesel /100 km bei vollem und 1,94 l Diesel/100 km bei entladenem Lithium-Ionen-Akku zu verbrauchen, extrem verlockend. Wenn Sie also etwas ebenso Schönes wie Sparsames suchen, dann könnte der XL1 genau das Richtige für Sie sein.
Glücksbringer
Jeder, der in letzter Zeit eine Pechsträhne hatte, sollte diesen Alfa Romeo 2000 GT Veloce von 1972 ernsthaft in Betracht ziehen. Denn was kann mehr Glück bedeuten als ein vierblättriges Kleeblatt? Dieser vom großen Giorgetto Giugiaro gezeichnete Alfa betört durch eine Lackierung in Grigio Chairo Metallic mit abgesetztem Dach in glänzend Schwarz und scheint in einem sehr guten Allgemeinzustand zu sein. Mit knapp 90.000 Kilometern hält sich in Anbetracht seines Alters auch die Laufleistung in Grenzen. Noch verlockender erscheint die Tatsache, dass an diesem nicht in Südafrika, sondern in Mailand gebauten Rechtslenker - einer der wenigen, die es nach Großbritannien gebracht haben - diverse Leistungssteigerungen vorgenommen wurden. Darunter Bilstein-Stoßdämpfer und Magnesiumfelgen im GTA-Stil. Aber auch der Zweiliter-Motor erhielt potenzsteigernde Mittel, so dass er dank schärferer Nockenwellen, zwei Weber DCOE 45-Vergasern mit Ansaugtrichtern und einem GTA-Auspuffkrümmer auf dem Prüfstand mit 140 PS gemessen wurde. Wenn das noch nicht reicht, sollte die Tatsache, dass dieser Italiener seit fast 35 Jahren in der Garage des letzten von bislang fünf Besitzern steht, Beleg dafür sein, wie lohnenswert es ist, ihn zu fahren.
PTS Grand Slam
Von allen Farben im Porsche Sonderfarben-Katalog (PTS - Paint to sample) gehört Wimbledon Green zu unseren fünf Lieblingstönen. Als wir dieses 1993 erstmals in Deutschland zugelassene Porsche 911 Carrera Cabriolet sahen, war es Liebe auf den ersten Blick. Dieser 964er verfügt zwar (leider) nicht über ein Schaltgetriebe, was aber das via Tiptronic geschaltete Modell dennoch zu einem perfekten Sommer-Cruiser stempelt. Mit dem 250 PS starken und natürlich luftgekühlten Boxermotor ist dieser 911er ohnehin kein Langeweiler. Denn auch wenn Sie nicht durch die Gänge schalten können, genießen Sie das Heulen des Sechszylinders und den Fahrtwind in den Haaren. Dieses nach Intermezzi in Belgien und Frankreich 2017 in die Niederlande gekommene Exemplar hat 185.000 Kilometer auf der Uhr. Also erwarten Sie Gebrauchsspuren, obwohl wir uns ehrlich gesagt zu sehr in der wunderschönen Lackierung verlieren würden, um uns darüber einen Kopf zu machen.
Sterne und Auspuffrohre
Dies ist kein gewöhnlicher Mercedes AMG GT, sondern ein 2021 gebauter Mercedes AMG GT Black Series aus der Project One Edition. Das Fahrzeug ist eines von nur drei nach Australien gelangten Modelle dieses Typs und der letzte insgesamt gebaute Black Series-GT. Sein Farbdesign (Obsidian Black F1 Livery) lehnt sich eng an die in der Saison 2021 eingesetzten Formel-1-Mercedes W12 an. So oder so handelt es sich fraglos um eines der furchteinflößendsten Straßenautos, die uns je begegnet sind. Was vor allem am riesigen Doppeldecker-Heckflügel liegt. Weltweit hat AMG weniger als 25 Project 1 Editionen mit Rechtslenkung aufgelegt, was zum Teil daran liegt, dass nur Project 1-Besitzer eingeladen wurden, diese spezielle Ausgabe des bis 2021 auch als Safety Car in der Formel 1 eingesetzten Coupés zu ordern. Das V8-Biest mit flacher Kurbelwelle kommt einem GT3 mit Nummernschildern so nahe wie nur möglich. Mit 730 PS umrundete er die Nürburgring-Nordschleife in atemberaubenden 6:46 Minuten. Wenn Sie Ihre Konkurrenz beim nächsten Track Day verblasen wollen, ist dies das definitiv perfekte Werkzeug für diesen Job.
Millionen-Stück
Jedes Mal, wenn wir einen BMW 507 sehen, bekommen wir weiche Knie. Und das gilt besonders für dieses umwerfende silberne Exemplar der Serie II aus dem Jahr 1958. Leider ist es ein seltenes Vergnügen, einen Blick auf einen dieser wunderschönen Roadster zu erhaschen, was daran liegt, dass diese Autos wirklich sehr selten sind. Der 507 wurde von BMW mit großem Aufwand in Handarbeit hergestellt und führte das Münchener Unternehmen fast in den Bankrott, obwohl er in den 50er Jahren für damals umgerechnet 100.000 Dollar verkauft wurde. Am Ende verließen nur 254 dieser von Graf Albrecht von Goertz entworfenen BMW das Werk, und jetzt könnte das Auto mit Chassis-Nummer 70110, eines von nur 21 in der Farbe Silbergrau und das 110. von 254 - Ihnen gehören. Ausgestattet mit dem BMW Classic Zertifikat und dem die Originaltreue des Fahrzeugs bestätigenden BMW Black Book sowie einem bei BMW Classic komplett überholtem V8-Motor sollten Sie diese Schönheit mit rotem Lederinterieur bei entsprechender Solvenz unbedingt in Ihre Sammlung aufnehmen.