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Es gibt keinen schnelleren Ferrari Daytona als diesen

Es gibt keinen schnelleren Ferrari Daytona als diesen

Ferrari baute nur 15 Competizione Versionen des Daytona, doch erfuhren einige der zehn zusätzlich von Privatiers modifizierten Exemplare eine teils noch leistungsfördernde Entwicklung. Dieses blaue Modell gilt als das radikalste - und daher auch schnellste – aus der ganzen 25er-Gruppe...

Chassis 14065 begann sein Autoleben als Serien-Daytona mit Stahlkarosserie, in der Farbe Rot mit beigem Interieur. Bis es vom bekannten Ferrari-Händler aus Pennsylvania, Kirk F. White, erworben wurde, der das Auto zum kompromisslosen GT-Renner umbauen ließ. 

Marathon Ölblau 

Mit der Vorbereitung beauftragt wurden die durch ihre Le Mans-Einsätze für Ford bekannt gewordenen Spezialisten von Holman-Moody. Sie bauten die Bremsen aus dem Ford GT 40 Mark IV ein und wechselten das Serientriebwerk gegen jenen Motor, der Dan Gurney und Brock Yates zu ihrem mittlerweile legendären Sieg beim ersten Cannonball Run von 1971 verhalf. Nicht, ohne zuvor Traco mit einem gründlichen Tuning des beauftragt zu haben. Die Kalifornier schafften es, mit Hilfe von Hochkompressions-Kolben und -Zylinderköpfen, einer Trockensumpfschmierung sowie neuen Einstellungen für Zündung und Vergaser unglaubliche 450 PS aus dem V12 zu kitzeln. 

Whites Daytona wurde 1972 für das 12-Stunden-Rennen von Sebring genannt. David Hobbs sollte sich das Steuer zunächst mit NASCAR-Star Bobby Allison teilen – dessen Sponsor Coca-Cola mit seinem Schriftzug auch auf den hinteren Hüften des 365 GTB/4 auftauchte. Doch in letzter Minute sagte er ab und wurde durch den Ex-Ford GT40-Piloten Amerikaner Skip Scott ersetzt. Trotz makelloser und auch finanziell sehr aufwendiger Vorbereitung durch White endete die Vorstellung von Chassis 14065 schon nach 53 Runden mit Motorschaden – und danach wurde der blaue Ferrari nie mehr bei einem Rennen eingesetzt. 

Seitdem ging der Daytona durch die Hände mehrerer hochkarätiger Ferrari Sammler in der ganzen Welt. Der bislang letzte Besitzer ließ das Auto beim englischen Markenexperten DK Engineering komplett auf seine originale Competizione Spezifikation restaurieren. Zum Verkauf steht das Auto mit einem zeitgenössisch korrekten Motor; das historisch wichtige Traco-Triebwerk, das beim Cannonball Run und in Sebring im Auto saß, wird aber separat mitgeliefert. Dieser für Vintage Events oder Präsentationen bei Concours d’Elegance gleichermaßen geeignete Ferrari ist der schnellste Daytona von allen und kommt bei der Online RM Sotheby’s Shift/Monterey Auktion vom 14./15. August unter den Hammer. 

Fotos mit freundlicher Genehmigung von RM Sotheby’s © 2020  

Sie finden diesen Ferrari 365 GTB/4 Daytona Independent Competizione von 1971 zum Verkauf gelistet im Classic Driver Markt, zusätzlich zum gesamten Katalog für die RM Sotheby’s Online Only: Shift/Monterey Sale, die am 14. und 15. August abgehalten wird.