Ihren Namen verdankt diese jüngste Schöpfung dem Äther, jenem rätselhaften Träger von Luft, Licht und Wellen über den Wolken. Paganis Aether dürfte einer der letzten und leistungsstärksten Zondas sein, welche das Werk in Modena verlassen. Unter der aggressiv wirkenden Karosserie aus satinierter und hochglänzender Carbonfaser, die Designelemente des Cinqué und der Track-only-Version aufweist sowie einer hinreißenden snorchelförmigen Dachhutze verbirgt sich ein V12-Saugmotor, der 760 PS leistet und mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe vermählt ist. Noch dazu ist der Aether ein offener Zweisitzer - Fahrer dürfen sich auf einen reinrassigen und unverfälscht analogen Höllenritt freuen. Pure Fahreigenschaften, die einen fesselnden Kontrast zur innovativen Carbotanium-Konstruktion des Aether bilden.
Kein Zentimeter dieses Supersportwagen, der nicht für sich genommen bereits kreativ wie haptisch beeindruckend ist. Allein schon die Art und Weise wie die Fasern des Carbongewebes millimetergenau an einander ausgerichtet sind, ist atemberaubend. Ein sinnliches Erlebnis, das nur noch davon übertroffen wird, fest in den Schalensitzen angeschnallt, die Straße zu erobern.
Wenn man das wunderschön gearbeitete Gaspedal sanft an den Anschlag drückt, erwacht der natürlich beatmete V12 des Aether mit seinen 760 PS kreischend aus seinem Schlaf während man mit der Wucht eines Raketenstarts in die Sitze gepresst wird. Das sonore, Gänsehaut erzeugende Heulen des Antriebs steigert sich zum Crescendo und die Nerven im Körper zittern und vibrieren geradezu unkontrolliert. Die Lautstärke ist so enorm, dass vermutlich Menschen in einem Umkreis von zehn Quadratkilometern verdutzt die Köpfe drehen und sich fragen, was es mit diesem Höllenkrach auf sich hat. Mit einem Wort: Extase. Die vielbeschworene „Dreifaltigkeit” der drei Hyper-Hybrid-Sportwagen wurde gerade überholt - dieser Zonda bewegt sich Richtung Äther in einer völlig neuen Dimension.
Photos: Tom Shaxson for Classic Driver © 2018