Fairlady zum fairen Preis
Wenn es einen Höhepunkt in der frühen Geschichte der Nissan Motorcompany, die aus der historischen Marke Datsun entstanden war, gab - dann war es das 1969 auf der Tokio Motor Show gezeigte Coupé, dessen Design auf einen Entwurf des BMW-507-Designers Albrecht Graf Goertz zurückgeht. Bis dato galten japanische Automobile, abgesehen vielleicht vom Toyota 2000GT, weltweit als konservativ und langweilig. Doch als der Sechszylinder-Sportwagen das Licht der Welt erblickte, wurde vor allem der US-Markt hellhörig. Schließlich besaß der in Japan als Nissan Fairlady oder Fairlady Z verkaufte Zweisitzer nicht nur ein scharfes Design und mit seinem hochdrehenden, 140 PS starken 2,4-Liter-Reihensechszylinder ausreichend Leistung, er wurde in den USA obendrein zum Spottpreis von 3.500 US-Dollar angeboten. In Deutschland erschien der 240 Z erst später auf dem Markt und war mit 17.600 D-Mark deutlich teurer. Dies und das fehlende Image sowie die nicht gerade deutsche Verarbeitungsqualität im Innenraum führten dazu, dass nur knapp über 300 Exemplare in Deutschland verkauft wurden.
Eine gute Gelegenheit
Wer heute also einen Datsun 240Z ergattern möchte, muss schon mal auf dem US-Markt stöbern. Eine gute Gelegenheit ist sicherlich der hier gezeigte Serie-1-Wagen aus dem Jahr 1970, der Ende des Monats in Texas versteigert werden soll. Das Auto wurde laut Auktionshaus gerade erst aufwendig restauriert. Dennoch liegt der Schätzpreis bei überschaubaren 25.000 bis 35.000 Dollar. Kein schlechter Preis für ein extravagantes Coupé der Siebziger mit herrlich hochdrehendem Sechszylinder, Heckantrieb und Scheibenbremsen – zumindest an der Vorderachse. Wir jedenfalls könnten dieser Fairlady nicht widerstehen.