Go GTO!
Wir beginnen mit einem Knaller, beziehungsweise mit dem V12-Geheul dieses Ferrari 599 GTO von 2012. Das Pininfarina-Design des 599 wirkt so frisch wie eh und je, vor allem im GTO-Auftritt – man fragt sich dabei, warum Ferrari sich von den berühmten Entwerfern getrennt hat. Dieses nach Großbritannien ausgelieferte Exemplar wurde in der gelungenen Kombination Russo Fuoco, die zu unseren Favoriten zählt, mit Dach in Grigio Silverstone Opaco konfiguriert. Aber mit einem knapp 670 PS produzierendem V12, der unter dem Pedal lauert, werden Sie wohl kaum einen zweiten Blick auf die Farbe werfen, oder? Mit nur gut 4.000 Meilen auf der Uhr wartet dieses springende Pferd nur darauf, ausgeführt zu werden.
Alles andere als ein Clown
Wer immer diesen umwerfenden BMW Z3 3.0i von 2002 konfigurierte, hatte ein gutes Auge. Lackierung in Oxford Green, Lederinterieur in Beige und ein zwischen den Sitzen arrangiertes manuelles Schaltgetriebe – was will man mehr? Dieser „Clownshoe“ wie ihn die Briten seinerzeit liebevoll spöttisch tauften mag zwar nicht der von einem S54 angetriebene Z3 M sein, aber dafür ist dieser optisch schon ein wenig an einen Clown-Schuh erinnernde BMW um einiges günstiger und die 230 PS des Reihensechszylinders enttäuschen auch nicht. Mit nur 24.847 Meilen auf dem Tacho nach 20 Jahren ist dieses Coupé bereits eine Rarität, die noch viele Jahre Fahrfreude bereithält. Wenn Sie also nicht ausschließlich Leistung im Blick haben und zudem wie wir die Farbe Grün lieben, dann sind die Würfel schon gefallen.
Britischer Klassiker, deutsches Herz
Der Morgan Plus 8 wurde über ein halbes Jahrhundert in verschiedenen Varianten gebaut, ehe 2018 die Produktion eingestellt wurde – wie Ihnen vielleicht aufgefallen mag, gab es auch keinen Ersatz für diesen Longseller. Dieser Morgan Plus 8 von 2017 besitzt den 2012 vorgestellten 4,8-Liter-V8 von BMW mit 373 PS. Ein Motor, der verlässlicher sein dürfte, als die Rover-Einheit in früheren Exemplaren. Konfiguriert in Pearl White mit schwarzem Leder und zusätzlich ausgerüstet mit AP-Motorsportbremsen bietet dieser Morgan die reizvolle Kombination aus sechziger Jahre-Look und modernem Leistungsanspruch.
Hero der Langstrecken
Keine Frage, bei diesem Audi R10 TDI LMP1 von 2007 handelt es sich um die erwähnte Wild Card. Er ist einer von nur R10, die sich in Privatbesitz befinden – eine offene Rakete, die 2007 in den ALM antrat und dann in 2008 in den Sebring 12h, wo es die Pole Position erzielte, Gesamtdritte wurde und erste in der Klasse der LMP1 mit Capello, Kristensen und McNish am Steuer. Wie der Name schon andeutet, entfacht dieser Audi R10 aberwitzige Power: Ein 5,5-Liter-V12-Diesel (aus den guten alten Tagen vor Dieselgate), der angeblich über 200 Kilo wiegt und bis zu 700 PS produziert. Wenn Sie bei Ihrem nächsten Track Day ein respektvoll ausweichendes Feld erleben wollen, dann mit diesem R10!
Seltenheitswert auf den zwei Blick
„Was ist so rar an einem DB9?“ fragen Sie sich. Tatsächlich ist der DB9 überhaupt kein seltenes Modell, denn von diesen wohlgeformten britischen Grand Tourer wurden insgesamt 16.500 Stück gebaut. Also alles andere als die McLaren F1-Produktion. Allerdings waren nur fünf Prozent dieser DB9 mit einem manuellen Sechsganggetriebe geordert worden – wie beispielsweise dieses Exemplar von 2007. Damit ist dieser spezielle Aston Martin seltener sogar als ein Porsche 918 Spyder. Mit respektablen 54.992 Meilen auf der Uhr ist dieser DB9 in Tungsten Silver offensichtlich gerne ausgeführt worden. Ein nobler Cruiser für jeden, der gerne noch selbst Hand anlegt an die Gangwahl.