Mit einer Verkaufsrate von 70 Prozent und einem Gesamterlös von fast 12 Millionen Euro war das Debüt von Bonhams am 12. Juli 2014 im Mercedes-Benz Museum doch positiv. Die höchsten Umsätze erzielte Bonhams-Co-Chairman Malcolm Barber mit den zahlreichen Vorkriegsklassikern unter den knapp 50 Automobilen – allen voran der 1934er Mercedes-Benz 500 K Special Roadster, der mit 3,1 Millionen Euro den höchsten Einzelerlös der Auktion einbrachte. Das Geld stiftet der Eigentümer der schwedischen Krebs- und Alzheimerstiftung. Die zweithöchste Summe von 2,2 Millionen Euro wurde für das 1936er Mercedes-Benz 540 K Cabriolet gezahlt. Mit 471.500 Euro lag der älteste Mercedes im Feld, ein 1901 Benz Ideal 7hp Twin Cylinder „Contra-Motor“ Vis-à-vis, zwar deutlich niedriger im Kurs, doch der Schätzpreis des Motorwagens (110.000 bis 150.000 Euro) wurde mit diesem Gebot mal eben vervierfacht.
Nicht nur Selbstläufer
Dass Klassiker aus prominentem nicht immer Selbstläufer sind, zeigte der Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer, mit dem Stirling Moss und Beifahrer Denis Jenkinson 1955 die Mille Miglia erkundeten. Das finale Gebot von über zwei Millionen Euro (inklusive Aufgeld) war Bonhams zu wenig für diesen Ausnahme-Klassiker. Auch die anderen Automobile aus prominenter Hand erfüllten eher solide ihre Erwartungen: So etwa der Mercedes-DTM-Rennwagen von Mika Hakkinen für 460.000 Euro oder der 600 Pullmann von Chen Yi für 172.500 Euro. Einen Ausreißer gab es aber doch: Madonnas ehemaliger Mercedes 560 SL wurde für knapp 70.000 Euro verkauft – die Preiserwartungen lagen zwischen 43.000 und 52.000 Euro. Sich selbst übertroffen hat sich auch ein wahrer Außenseiter der Auktion: Der 1976er Unimog 406 Doppelkabine 4x4 Utility, der mit 82.800 Euro seinen Schätzpreis nahezu verdoppelte und damit auch noch ein neues Rekordergebnis landete.